Brücke stand fast 100 Jahre im Weg
24.11.17

Die neue Dienstbrücke über den Littenbach an der Binnenkanal-Mündung wurde gestern eröffnet. Im kommenden Jahr will der Zweckverband Rheintaler Binnenkanal (RBK) alle seine Brücken unter die Lupe nehmen.
Über 90 Jahre hat sie ihren Zweck erfüllt. Die kleine Brücke über den Littenbach, die dem Unterhalt des Binnenkanals dient, wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder zum Problem: nämlich dann, wenn sich das Bett des Littenbachs füllte und sich das Wasser an der kleinen Dienstbrücke staute. Die SBB-Brücke, die am selben Ort ebenfalls den Littenbach quert, war nie im Weg. Ihr steinerner Bogen liegt seit jeher höher als die Betonplatte der alten RBK-Dienstbrücke. Der kleine Übergang auf dem Uferweg gab deshalb schon öfter Anlass zu Diskussionen.

«Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Zweckverbandes Rheintaler Binnenkanal war sehr unkompliziert», sagte Christian Sepin, Gemeindepräsident von Au.RBK-Präsident Roland Wälter gab das Lob zurück und beschrieb auch die Zusammenarbeit mit dem Kanton als positiv. Für Abbruch und Neubau der Dienstbrücke rechnete der RBK-Vorstand mit Kosten von 140000 Franken. «Abgerechnet haben wir den Bau mit 126000 Franken», sagt Wälter.

Die nicht öffentliche Brücke ist etwa 1,6 Meter höher als der alte Übergang. «Auch die Leitungen von Axpo und SAK mussten höhergelegt werden», sagte RBK-Geschäftsführer Urs Müller. Die Kosten hierfür hätten die Stromanbieter übernommen. Neben der neuen Brücke fällt das steile, grau-braune Ufer des Kanals auf. «Wie anderenorts haben wir auch dort den Letten abgetragen», sagte Roland Wälter. Im kommenden Jahr werde das Erdreich auf der anderen Seite des Binnenkanals abgetragen.

2018 will der Verwaltungsrat des Zweckverbandes Rheintaler Binnenkanal das Projekt Brücken in Angriff genommen. Wälter: «Von St. Margrethen bis Sennwald lassen wir alle unsere ­Brücken überprüfen.» Nach ­vollendeter Bestandesaufnahme prüfe man die entsprechenden Massnahmen. (Der Rheintaler, 24.11.2017)